Sammelbecken für Neonazis in Gieselwerder?

Dilcher und Ulloth (SPD): „Werden alles uns Mögliche dagegen unternehmen“

„Wir werden alle zur Verfügung stehenden politischen – und rechtlichen Mittel ergreifen, um zu verhindern, dass Gieselwerder zu einem neuen Sammelpunkt für Neonazis wird“, stellen die SPD-Bundes- und Landtagsabgeordneten Esther Dilcher und Oliver Ulloth klar. Laut einem Bericht aus der überregionalen Zeitung taz vom vergangen Freitag hat offenbar ein Rechtsextremist in der Gemeinde Wesertal vor, im ehemaligen ‚Hotel Waldmühle‘ in Gieselwerder eine ‚Schutz- und Trutzburg‘ für Gleichgesinnte zu errichten. „Wir werden nicht tatenlos zusehen, wenn sich solche Menschen hier niederlassen wollen. Bei uns in Nordhessen ist kein Platz für Rassisten und Neonazis!“, betonen die Abgeordneten.

„Auch die SPD-Kreistagsfraktion hat sofort reagiert und wird einen dringlichen Antrag einbringen, der schon bei der Kreistagssitzung am Mittwoch behandelt werden soll“, ergänzt Ulloth. „Unser Landkreis Kassel ist und bleibt weltoffen, tolerant und vielfältig. Es passt daher überhaupt nicht ins Bild, dass in unserer Region ein Sammelbecken für Neonazis entstehen soll“, sind sich Dilcher und Ulloth einig. Dass sich dieser Rechtsextremist offenbar dennoch gezielt Hessens Nordspitze für seine Pläne ausgesucht habe, könne nur daran liegen, dass man hier in zentraler Lage in Deutschland gut erreichbar sei und zugleich am Rande des idyllischen Reinhardswaldes mit weniger Widerstand rechne. „Da täuscht er sich ganz gewaltig“, sind sich Dilcher und Ulloth sicher. „In unserer Region findet derartiges rechtsextremistisches Gedankengut kein Zuhause. Das werden wir jetzt erneut unter Beweis stellen.“

„Die Sozialdemokratie als älteste Partei Deutschlands kämpft seit 157 Jahren unmissverständlich gegen Rassismus. Die SPD im Landkreis Kassel steht solidarisch fest an der Seite der in erster Linie betroffenen Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wesertal“, ergänzen die beiden Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Kassel-Land, Silke Engler und Andreas Siebert. „Wir werden jetzt alle Hebel in Bewegung setzen, um gemeinsam mit der Gemeinde, Kirchen, Vereinen, Verbänden und der Bürgerschaft ein starkes Bündnis zu bilden, das sehr deutlich macht, was wir hier vor Ort von solchen Gesinnungen halten.“